Die vielleicht wirksamste Idee, um die Demokratie zu verteidigen.
Es ist gut, dass über­all Men­schen für die De­mo­kra­tie demon­strie­ren. Nur: Es braucht mehr als das. „Wer die AfD be­kämp­fen will, muss sozia­le Po­li­tik ma­chen“, schreibt Georg Diez in „DIE ZEIT“. Doch wa­rum wird das nicht um­ge­setzt, wa­rum wird seit 20 Jahren von unten nach oben um­ver­teilt? Warum neh­men die Zu­kunfts­äng­ste zu? Weil Men­schen mit weniger Geld keine star­ke Lobby haben. Weil Politik immer mehr für die obersten 10% ge­macht wird, egal wer gerade regiert. Das ist fatal, denn Extre­misten bekom­men Zulauf, wenn Men­schen konkrete Ängste haben:
Mieten explodieren, Preise steigen, Solo-Selb­stän­dige arbeiten oft nah am Exis­tenz­mini­mum, der Nie­drig­lohn­sektor ist ge­wach­sen, Allein­erzie­hen­de sind unter Druck, kleine Bau­ern­hö­fe ster­ben, das Schul­sys­tem ist maro­de. Leistung lohnt sich immer weniger. Dies gilt für einen immer größeren Teil der Bevöl­kerung. Auf der an­de­ren Seite wach­sen die großen Ver­mögen selbst in Krisen­zeiten.

Eine Mehrheit glaubt mittler­weile, dass es schlech­ter wird. Es ist das Ergeb­nis einer Politik, die es zulässt, dass Reiche sich ganz legal der Steuer ent­ziehen können. Ver­mö­gen­steu­er für Super­reiche? Fehl­an­zeige. Erb­schafts­steuer? Durch zahl­rei­che Schlupf­löcher zahlen jene am we­nigs­ten, die am meisten erben (teilweise nur ein Pro­zent für hun­der­te von Mil­lio­nen). Unter­neh­mens­steuern? Lassen sich auf ein Mini­mum drücken durch Tricks mit Brief­kasten­firmen.

Wir wollen das ändern.
Unsere Idee: „DIE LOBBY“
Warum sind für die Politik die oberen Zehn­tausend wich­tiger als der Rest der Gesellschaft? In der Theorie sind alle gleich und haben den gleichen Einfluss. In der Praxis sind einige Lobbys über­mä­chtig: Jene, die für Großkonzerne und Super­reiche arbeiten. Wer viele Millio­nen auf dem Konto hat, kann problem­los ein paar davon für Lobby­arbeit aus­ge­ben, und beispiels­weise Ex-Ab­ge­ord­­nete an­wer­ben, die einen direk­ten Draht zu Parlament und Regierung ha­ben. So werden politi­sche Entschei­dungen mit viel Geld ein­sei­tig be­ein­flusst. Groß­unter­nehmen und Reiche nutzen das immer wieder, um ihre Profite zu ver­tei­digen, egal wie stark die Allge­mein­heit davon belastet wird:

Konzerne verkaufen weiter im großen Stil Öl, Gas und Kohle, und treiben so die Klima­krise voran, unter den Schä­den leiden alle. In Steuer­geset­ze wer­den Schlupf­löcher für Kon­zerne ein­gebaut, und des­halb fehlt Geld für Kitas, Kran­ken­häuser oder S-Bahnen. Spe­ku­lan­ten dür­fen Senio­ren­heime und Woh­nungen aufkaufen, und steigern dann den Profit auf Kosten der dort Wohnenden.

Wir wollen der Macht des großen Gel­des etwas entgegensetzen: Die Macht der Vielen. Wir bauen „DIE LOBBY“ auf. Sie vertritt jene Men­schen, die keine Mil­lio­nen auf ihren Konten haben und keine teuren Lobbyisten in Berlin. Wir sind die Lobby für Menschen ohne Lobby.
Wodurch wird die DIE LOBBY stark?
Unsere Idee besteht aus drei zentralen Bausteinen:

   
1. Aktion. Jede Person, die mit­macht, be­kommt eine Lob­by und wird selbst ein Teil die­ser Lob­by. Die Akti­ven von DIE LOBBY sprechen mit Abge­ord­ne­ten und Redak­tio­nen und machen Social-Media-Kampag­nen. Wir nutzen das ganze Re­per­toire der her­kömm­lichen Lobby­ar­beit, ent­wickeln aber gleich­zeitig ei­ge­ne, krea­tive Aktions­for­men. Im Gegen­satz zur Profit­lobby machen wir alles trans­pa­rent: Man kann nach­lesen, was wir „hinter den Kulis­sen“ getan haben.

   
2. Information. Warum kann sich die Lobby der großen Kon­zerne eigent­lich so oft durch­setzen? Eine Re­gie­rung müsste doch abgewählt werden, wenn sie die Inter­essen der oberen Zehn­tau­send zu wich­tig nimmt. Doch die meis­ten Men­schen be­kom­men nicht wirk­lich mit, wie unge­niert die Lobby hin­ter den Kulis­sen agiert. Ein wichti­ger Schritt gegen die Macht der Lobby ist des­halb, sich zu infor­mieren. DIE LOBBY bietet eine Lobby-Werk­statt an, die Hinter­grund­wis­sen ver­mittelt, es in den rich­tigen Kon­text ein­ord­net und auf­zeigt, wie poli­ti­sche Ent­schei­dungen zustan­de kommen. Auch wenn Menschen sich dort nur selbst infor­mieren, ist das ein wirk­samer erster Schritt. Eine Re­gie­rung kann nur dann eine kleine Ober­schicht bevor­zugen, wenn die Mehr­heit passiv bleibt. Das Kanzler­amt rea­giert sensi­bel auf klare Um­fra­ge-Ergeb­nisse.

   
3. Motivation. Engagement braucht einen langen Atem, egal ob man sich für die Demo­kratie engagiert, für So­zia­les oder Klima­schutz. Doch oft ver­lie­ren Ak­tive ihre Moti­vation, wenn sich der erste Schwung einer Be­we­gung gelegt hat. Wir set­zen unse­re Kraft und Krea­tivität ein, um die Akti­ven von DIE LOBBY dau­er­haft zu moti­vie­ren. Ziel ist, dass Enga­ge­ment ein­fach und effek­tiv ist, und Spaß macht. Dabei hilft auch eine App, die wir auf­bauen. Sie funk­tio­niert ähnlich wie popu­läre Fit­ness- oder Sprach­lern-Apps. Diese moti­vieren die Teil­nehmen­den so wir­kungs­voll, dass sie jeden Tag frei­wil­lig 15 Minu­ten Lie­ge­stütze ma­chen oder Vo­ka­beln lernen. Man nennt es Gami­fica­tion: Es wird zum Spiel, ob­wohl es ei­gent­lich Ar­beit ist. Mit unse­rer App wird Engage­ment gleich­zei­tig leicht (nur eini­ge Minu­ten pro Tag) und wir­kungs­voll (aus vielen klei­nen Bei­trägen ent­steht et­was Großes). Über die App kann man sich nach außen enga­gieren (als Teil einer Kam­pagne), oder sich selbst infor­mieren, in der Lobby-Werk­statt, die ein Teil der App ist.
Die Menschen hinter der Idee















© Julia Bornkessel
Marco Bülow war 19 Jahre im deut­schen Bundes­tag und hat dort Lob­by­arbeit aus nächster Nähe und in ver­schie­den­sten Funktionen erlebt. Als Politiker und Publizist beschreibt er, wie Politik­betrieb und Lobbyis­mus funktioniert, zum Beispiel im Buch und Podcast „Lobbyland“.

Malte Heynen hat als investi­gativer Jour­nalist in­ten­siv zu Lobby­arbeit re­cher­chiert, für TV-Dokus, Hin­ter­grund­berichte und ein Buch. Er trai­niert seit 22 Jahren Redak­tionen und NGOs darin, wie sie Bot­schaf­ten schlag­kräf­tiger machen und Stories besser heraus­arbeiten.















© Tobias Hase
Mit dir kann unser Projekt durchstarten

Ab 1,99 kannst du dabei sein. Sobald 66 Men­schen uns eine kleine mo­nat­liche Spende zu­ge­sagt ha­ben, startet das Projekt "DIE LOBBY". Erst dann würden wir die 66 bitten, ihre Spen­de zu über­wei­sen. Damit "DIE LOBBY" un­ab­hän­gig bleibt, wollen wir uns vor allem durch klei­ne Spenden finan­zie­ren. Wir neh­men keine Werbe­gelder oder Unter­neh­mens­spen­den an.

20
Aktuell: Bisher haben uns 20 Men­schen eine mo­nat­liche Spen­de zu­ge­sagt (Stand 08.04. 2024). Danke an alle, die mitmachen.
66
Phase eins. – Sobald uns 66 Per­so­nen un­ter­stüt­zen, legen wir los mit dem Projekt: Wir ent­wickeln span­nende Ideen für Aktio­nen und für unse­re App. Wir wer­ben in sozia­len Medien dafür, dass Ehren­amt­liche bei uns aktiv wer­den können. Wir starten einen regel­mäßigen News­letter, der über unser Projekt und sei­ne Inhalte informiert.
166
Phase zwei. – Wenn 166 Menschen da­bei sind, star­tet die App-Ent­wick­lung. Wir beginnen damit, eine erste Version der App zu programmieren, und eine Gruppe von Akti­ven testet sie. Ziel: Fünf Mi­nu­ten täg­lich oder 35 Minuten in der Woche rei­chen, um etwas zu bewe­gen. Diese Minuten machen Spaß, auch durch die bunte und motivierende Aufmachung.
333
Phase drei. – Wenn 333 mitmachen, wird es ernst: Wir gehen an die Öf­fent­lich­keit. Wir bau­en inner­halb von sechs Monaten die App massiv aus. Jetzt können alle sie nutzen, um sich besser zu infor­mieren und spie­le­risch aktiv werden. Wir starten eine erste öffent­lichkeits­wirk­sa­me Ak­tion. Die App könnte dabei viele kleine Bei­trä­ge zu einem großen Flash­mob bündeln.

Eine mögliche Idee wäre eine Ak­­tion un­­ter dem sati­ri­­schen Mot­to "wir kau­­fen uns die Politik zurück." Oder Aktio­­nen, bei de­nen Ak­ti­­ve vor Mini­ste­­rien und Parla­­men­ten den roten Tep­­pich für die Lobby ausrollen. Mit unse­ren Aktio­nen wol­len wir zeigen, wie mäch­tig eini­ge Wenige sind. Wir wol­len mit­hel­fen, dass sich das än­dert. Wir wol­len, dass der Ein­fluss bei den Vielen liegt.

Einen großen Dank an alle, die uns bereits eine monatliche Spende zugesagt haben:


💛 Franziska, Berlin 1

💛 Claudia und Dine, Rendsburg 2

💛 nn, Berlin 3

💛 Tobias, München 4

💛 Katrin, Hamburg 5

💛 nn, Köln 6

💛 Jan, Hamburg 7

💛 nn, München 8

💛 Jonny, Berlin 9

💛 Ursula, Düsseldorf 10

💛 Tom, Berlin 11

💛 Dörte, Berlin 12

💛 Gundula und Cem, Berlin 13

💛 Uschi, Eberswalde 14

💛 Cathleen, Berlin 15

💛 "Tante Sören", Eberswalde 16

💛 nn, Berlin 17

💛 Amelie, Augsburg 18

💛 nn, Hamburg 19

💛 nn, Berlin 20

 

 

 

 

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